Weniger ist mehr, mag der Feinmechaniker und Hobbyfotograf Oskar Barnackgedacht haben, als erdie erste Kleinbildkamera ertüftelte. Beeinträchtigt durch sein Asthma konnte Barnack, Entwicklungschef der Firma Leitz in Wetzlar in der Abteilung für Filmkameras, die großen und schweren Platten- und Großformatkameras nicht tragen. Das Aufnahmeformat des kleinen Fotoapparats, der wie seine großen Pendants mit auf kleinen Rollen gezogenem 35-mm-Filmmaterial funktionierte, betrug 24 mm x 36 mm (Kleinbildformat).
Da der Erste Weltkrieg die weitere Arbeit an der Minikamera vorläufig stoppte, ging die erste Leica (Leitz Camera) ab 1924 in Serie und kam 1925 auf den Markt. In der Leica kamen statt der zuvor genutzten Platten genormte Filmstreifen bzw. der damals gängige 35-mm-Kinofilm zum Einsatz. Das erlaubte, kompaktere Gehäusekonstruktionen herzustellen. Nach wie vor wird der 35-mm-Film bei der analogen Reportagefotografie verwendet.
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